Ö1 Radiokolleg – Lernen, um die Welt zu verändern
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Anlässlich 100 Jahre Waldorfpädagogik brachte Ö1 eine vierteilige Sendereihe vom 19. bis 22. August 2019, jeweils 9:30 bis 9:45 Uhr, über die Waldorfschulen in Österreich. Interviews dazu wurden in Salzburg, Mauer und Schönau mit Lehrer*innen und Schüler*innen geführt.
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Ö1 Radiokolleg, Teil 1, 19.08. [MP3, 23.4 MB]
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Ö1 Radiokolleg, Teil 2, 20.08. [MP3, 22.8 MB]
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Ö1 Radiokolleg, Teil 3, 21.08. [MP3, 23.5 MB]
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Ö1 Radiokolleg, Teil 4, 22.08. [MP3, 22.9 MB]
In diesem Jahr feiern die Waldorfschulen ihr hundertjähriges Jubiläum. 1919 gründete der Besitzer der Zigarettenfabrik Waldorf Astoria in Stuttgart die erste Waldorfschule, dessen Leitung der umstrittene Österreicher Rudolf Steiner übernahm. Seine Lehre prägt bis heute das Konzept an Waldorfschulen nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern in über 80 Ländern weltweit In diesem Jahr feiern die Waldorfschulen ihr hundertjähriges Jubiläum.
Die Waldorfpädagogik zielt auf eine umfassende Persönlichkeitsbildung der Schüler und Schülerinnen ab. Steiners Unterrichtskonzept: Bis zur Oberstufe gibt es keine Noten. Statt im Wochenrhythmus alle Fächer zu unterrichten, werden an Waldorfschulen Fächer wie Mathematik, Deutsch und Geografie in mehrwöchigen Blöcken - sogenannten "Epochen" - gelehrt. Der Unterricht umfasst auch handwerkliche Fähigkeiten wie Tischlern, Töpfern, Schneidern und Gärtnern. Land- und Forstwirtschaftspraktika sollen die Unterrichtsinhalte vertiefen.
Dennoch spaltet das Schulmodell die Gemüter – in Walddorfanhänger/innen und scharfe Kritiker/innen. Letztere stellen zum Beispiel die Leistungsstandards der Waldorfschulen im Vergleich zu konventionellen Schulen in Frage. Überzeugte Waldorfianer dagegen schwärmen bis heute von ihrer Schulzeit, und viele Eltern überzeugt das Konzept. Waldorfschulen erleben einen regen Zulauf, auch in Österreich, wo diese allerdings ohne staatliche Unterstützung auskommen müssen.
Gestaltung: Nikolaus Scholz